Selfcare – die kleine Auszeit zwischendrin

Selfcare – die kleine Auszeit zwischendrin

 

„Selfcare isn’t selfish. You cannot serve from an empty vessel.“
– Eleanor Brown
[1]

 

Wir leben heutzutage in einer rasanten Welt, in der wir von Ablenkungen nur so umgeben sind. Das kleine Smartphone, was sich meistens als äußerst praktisch erweist, kann jedoch auch dazu führen, dass wir ständig in Alarmbereitschaft sind und darauf warten, dass die nächste Mail, die nächste Nachricht und der nächste Like hereinkommt. Ununterbrochen schauen wir uns lustige Katzenvideos an oder googeln die letzten Fashion-Trends, umimmer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Was wir dabei aber leicht vergessen, sind wir selbst

Eine alte Weisheit, die unter einem neuen Namen wieder aufgetaucht ist, schafft Abhilfe. Es ist Selfcare. 

 

Was bedeutet Selfcare ?

Selfcare, oder im deutschen auch Selbstfürsorge genannt, bedeutet, sich um sich selbst zu kümmern, sich gut zu behandeln und die eigenen Bedürfnisse und Wünsche in den Vordergrund zu stellen.[4′] Es bedeutet auch, die Belastungen des eigenen Lebens richtig einzuschätzen und sich selbst nicht zu überlasten.
Selfcare bedeutet, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und diese bewusst zu erleben. Aus diesem Grund spricht man auch von einer Selfcare-Routine, die man regelmäßig in seinem Alltag anwendet und so für Entspannung und Ausgleich sorgt.

Was in antiken Zeiten vermutlich eine Selbstverständlichkeit gewesen ist, benötigt heutzutage einen Termin in dem stark überfüllten Terminkalender. 

 

Wie funktioniert denn nun „Selfcare“ ?  

Selfcare ist ein weiter Oberbegriff und hat viele Gesichter. Die goldene Regel lautet: Mach, was dir gut tut. 

Was Selfcare betrifft, gibt es zunächst kein Richtig oder Falsch. Du kannst dir beispielsweise abends ein heißes Schaumbad mit deinem Lieblingsduft einlassen und bei Kerzenschein entspannen.[3] Du kannst einen langen Spaziergang an der frischen Luft genießen und dort neue Energie sammeln. Du kannst dir ein Hörbuch anhören, eine interessante Dokumentation schauen oder ein spannendes Buch lesen. Oder du kannst meditieren, Yogaübungen ausprobieren und dir eine wohltuende Massage buchen. All das, und noch viel mehr, kann Teil deiner Selfcare-Routine sein.

Wir empfehlen daher: Probiere dich aus und füge die Praktiken in deine eigene Selfcare-Routine ein, die sich für dich gut anfühlen

 

Vorteile von Selfcare

Selfcare bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich. Falls du bisher noch nicht von der Selfcare-Routine überzeugt bist, werden es die nachfolgenden Aspekte sicherlich tun.

 

  1. Selfcare entspannt.
    Durch die regelmäßige Selfcare-Routine kannst du bewusst entspannen und regenerieren. Damit sinkt dein Stresslevel und das Gefühl der Überforderung, was dich längerfristig vor einem Burn-Out, sowie depressiven Verstimmungen, schützen kann. [2]
  2. Selfcare fördert deine Resilienz. [2]
    Du fühlst dich ausgeglichen und gelassen und bist daher stressbeständiger als je zuvor. Ganz egal ob es weitere Überstunden sind, das Kind, das nicht schlafen möchte oder ein Streit mit der besten Freundin – du kannst mit den Rückschlägen deines Lebens besser umgehen.
  3. Selfcare verbindet dich mit deinen Bedürfnissen und Gefühlen.
    Nur wer weiß, was er empfindet und braucht, kann gezielt darauf reagieren. Dank Selfcare kannst du dich also selbst besser verstehen und dafür sorgen, dass es dir gut geht. [3]
  4. Selfcare ist wohltuend für deinen Körper.
    Bewusste Ruhephasen und achtsame Bewegung wirken sich auch positiv auf deinen Körper aus. Bewegung hält das Gehirn jung, unterstützt das Herz-Kreislaufsystem und erhöht die Glückshormone Serotonin und Dopamin. Auch die Ruhephasen sind für die körperliche Regeneration unerlässlich. [4]

 

Selfcare und Achtsamkeit

Selfcare und Achtsamkeit sind ein Dream-Team. Achtsamkeit versetzt dich bewusst in das Hier und Jetzt. Dies gibt dir die Möglichkeit, dich selbst, deine Umgebung und dein gesamtes Leben wahrzunehmen und zu evaluieren, sodass du Stressfaktoren möglichst verringerst und Entspannungsphasen erweiterst. 

Eine Selfcare-Routine bietet uns die Möglichkeit, uns mit uns selbst zu befassen. Dabei sehen wir den Menschen als eine Einheit aus Körper, Geist und Seele, der vielfältige Bedürfnisse hat. Diese jedoch herauszufinden, kann in einer schnelllebigen Zeit, die von Stress und emotionalem Druck geprägt ist, sehr schwierig sein. Ein achtsamer Umgang ermöglicht es uns, in unseren Körper, Geist und Seele hineinzuhören und zu verstehen, was wir an einem beliebigen Tag brauchen, um uns gut zu fühlen und was dazu geführt hat, dass wir uns unausgeglichen fühlen. Achtsames Verhalten ist also der Schlüssel, um unsere vielfältigen Gefühle und Emotionen deuten zu können und auf diese mit einer Selfcare-Routine eingehen zu können. 

 

Wie kann ich Selfcare in einem stressigen Alltag unterbringen?

Besonders in einem stressigen Alltag ist die Selfcare Routine richtig und wichtig. In Zeiten, in denen man stetig vernetzt ist, das Telefon unentwegt klingelt, man Whatsapp-Nachrichten erhält oder der Chef einem nach Feierabend noch eine wichtige E-Mail schreibt, ist das bewusste ‚Ausloggen‘ unumgänglich. Die folgenden Tipps können dir helfen, Zeit für deine Selfcare-Routine zu schaffen. 

 

  • Tipp 1: Plane deine Zeit im Voraus.
    So hast du feste Zeiten, in denen du „unerreichbar“ bist und dich ganz auf dich selbst konzentrieren kannst.
  • Tipp 2: Schalte dein Handy und alle anderen Geräte aus, die dich ablenken könnten.
    So kommst du nicht in Versuchung, auf eine Nachricht zu antworten oder auf Instagram zu scrollen und kannst deine Zeit nur für dich alleine nutzen.
  • Tipp 3: Raff dich auf, auch wenn du mal keine Lust hast.
    Deine Selfcare Routine beizubehalten ist für einen nachhaltigen Erfolg wichtig. Du wirst sehen – es lohnt sich!
  • Tipp 4: Hör auf deinen Körper und Geist.
    Unsere Bedürfnisse sind nicht immer gleich, sondern verändern sich genauso, wie der Tag im Kalender. Bleibe daher flexibel, was deine Selfcare-Routine betrifft und vergiss nicht: Was dir an manchen Tagen gut tut, ist an Anderen vielleicht nicht das Richtige für dich.
  • Tipp 5: Nimm dich selbst wichtig.
    Trage daher deine Selfcare-Routine in deinen Terminkalender ein, denn die bewusste Zeit mit dir selbst, ist genauso wichtig, wie ein Meeting mit deinem Chef. 

 

Mut zur Veränderung 

Viele Menschen stellen ihre eigenen Bedürfnisse tagtäglich zurück. Daher kann es zu Beginn ungewohnt sein, viel Zeit mit sich selbst und den eigenen Bedürfnissen zu verbringen. Doch wie jede neue Sache, die wir ausprobieren, braucht auch unsere Selfcare-Routine Mut zur Veränderung. 

Die Vorteile von Selfcare im Alltag sind endlos, sodass wir mit ihr ein entspanntes, ausgeglichenes und zufriedenes Leben führen können, welches uns allen zusteht. 

Schließlich sagte Eleanor Brown nicht umsonst, dass Selfcare nicht selbstsüchtig ist, sondern sehr wichtig, da wir auch anderen Menschen nicht helfen können, wenn unsere eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt sind und wir uns gut fühlen. 

In diesem Sinne wünschen wir dir viel Spaß dabei, dich um dich selbst zu kümmern und den Schritt in eines neues „Ich“ zu wagen. 

 

Geschrieben von Cassandra 

 

[1] http://www.eleanorbrownn.com/blog2/self-care-in-not-selfish


[2] https://www.detail-verliebt.de/2019/10/03/was-dir-selfcare-wirklich-bringt-und-wie-du-damit-startest/

 

 [3] https://www.kneipp.com/de_de/kneipp-coach/erfrischung/achtsamkeit/self-care/

 

[4] https://www.womenshealth.de/soulsister/soul/6-tipps-fuer-gelungene-self-care-im-alltag/

 

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Antworten

*Bitte kläre vorab mit deiner Krankasse ab, wie viel und ob sie den Kurs bezuschussen. Das kann je nach Krankenkasse variieren. Angaben ohne Gewähr.