Heute bin ich dankbar!

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Heute bin ich dankbar!

Die Tage vergehen, zumindest dem Gefühl nach, jeden Tag schneller. Manchmal gleichen Menschen Maschinen, so zügig und effizient, wie die Aufgaben erledigt werden. Das muss nicht immer schlecht sein. Meistens schafft es positive Gefühle, wenn die Dinge erledigt werden. Aber sei mal ehrlich, wann warst du dir zuletzt wirklich bewusst darüber, was du hast und worüber du unendlich dankbar sein kannst?

Meistens ist es genau das, was im Alltags-Flow untergeht. Wir nehmen viele Dinge als gegeben hin. Wir schätzen sie nicht mehr und bedauern nur den Moment, wenn sie irgendwann vielleicht nicht mehr da sind.

Dabei ist Dankbarkeit ein besonderes Gefühl. Es öffnet dir die Augen für die schönen Seiten des Lebens und lässt dich schwere Zeiten leichter überstehen. Du kannst dich einmal nur darauf besinnen, was wirklich bedeutend ist. Du nimmst es bewusst wahr und spürst ein warmes Gefühl im Körper. Plötzlich bist du glücklich. Du lächelst.

Und spürst du dieses Gefühl einmal, so fällt dir auf, dass das eigentlich alles ist, was du willst. Was wir wollen. Glücklich sein.

Das sagt die Forschung

Schon vor langer Zeit hat auch die Forschung entdeckt, dass das Glücklichsein Auswirkungen auf unseren Körper und unser Verhalten hat. So gibt es mehr und mehr Hinweise darauf, dass Leute, die sich in Sachen Dankbarkeit schulen, zufriedener sind, intensivere Beziehungen führen und weniger an Erkrankungen wie Depressionen, Sucht oder Burn-out leiden. Sie sind also gesünder.

In den Fokus rückt dabei immer mehr die Annahme, dass Dankbarkeit nicht die Folge von besseren Lebensumständen ist, sondern dass diese vielmehr die Ursache für Zufriedenheit und die daraus resultierenden gesundheitlichen Vorteile ist.

Als Wegbereiter der Positiven Psychologie gilt Martin Seligman. Seiner Annahme nach sollten die Stärken eines Menschen kultiviert werden, anstatt immer nur die Schwächen anzugehen. Dankbarkeitsförderung ist bis heute ein fester Bestandteil des positiv-psychologischen Glückstrainings. Lange gibt es dieses Forschungsfeld allerdings noch nicht: Erst in den letzten 20 Jahren hat sich dieser Forschungsgegenstand in der Psychologie etabliert.

Auslöser für Dankbarkeit

Meistens können wir in solchen Momenten dankbar sein, in denen wir feststellen, was wir alles haben. Auf viele Dinge in unserem Leben haben wir nicht immer Einfluss. Für Dinge, die trotzdem zu unseren Gunsten passieren, können wir immer wieder dankbar sein. Daraus ergibt sich ein emotionaler Zustand, in welchem wir erkennen, wie viel Glück wir haben – meistens auch im Vergleich zu anderen Menschen.

So gibt es Menschen, welche aufgrund von verschiedenen Faktoren ihre Heimat verlassen mussten, Menschen, welche von schweren Schicksalsschlägen getroffen sind und natürlich auch Menschen, welche einfach bedeutend weniger haben als man selbst.

Plötzlich schaut man auf gegebene Dinge, die im Alltag vielleicht banal erscheinen, mit ganz anderen Augen.

Auch, wenn es dir selbst einmal nicht so gut geht, so kannst du immer auf Zeiten schauen, in denen alles besser war. Oder Zeiten, in denen alles wieder gut sein wird. Wir nähren uns von positiven und glücklichen Momenten. Alles, was du dafür tun musst, ist es zuzulassen.

Nimm dir Zeit, all das zu schätzen, was du hast. Vergiss dabei nicht die kleinen Dinge. Sie sind in der Lage, einen großen Unterschied zu machen.

Dankbarkeit praktizieren

Wenn du selbst schätzt, was du hast, so wirst du dies auch nach außen tragen. Du nimmst Dinge anders wahr und nicht mehr als gegeben hin. Auch andere Menschen werden schnell merken, dass du das Leben nun etwas anders betrachtest. Denn auch ihnen gegenüber wirst du dankbarer sein.

Vermutlich wirst du nicht von heute auf morgen deine ganze Persönlichkeit ändern. Was du auch nicht sollst. Wie alles, so ist auch die Dankbarkeit etwas, was man lernen kann. Wir haben ein paar Tipps, die wir dir mit auf den Weg geben wollen:

Führe ein Dankbarkeitstagebuch:

Du kannst dir zum Beispiel jeden Tag ein paar Dinge aufschreiben, für die du dankbar bist. Diese Dinge können materieller Natur sein, es kann aber auch ein Gespräch sein, was sich für dich gut angefühlt hat. Meistens ist auch eine gesunde und nahrhafte Mahlzeit etwas, wofür man dankbar sein kann oder auch, dass einem nach langer Zeit die Sonne mal wieder ins Gesicht scheint. Gehe in dich und schaue, was dich heute glücklich gemacht hat.

Schreibe einen Dankesbrief:

Um das eigene Glück und die Dankbarkeit auch mit anderen zu teilen, so schreib einer geliebten und wertgeschätzten Person doch einmal einen Brief. Dabei ist es egal, wer es ist: Es kann ein/e FreundIn sein, ein/e KollegIn oder auch ein Familienmitglied, was dir besonders am Herzen liegt. Teile ihr mit, warum du dankbar bist sie in deinem Leben zu haben, was du an ihr besonders gerne magst und erinnere sie vielleicht an ein gemeinsames Ereignis.

Tu etwas Nettes:

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Sei einmal besonders nett zu jemandem, von dem du dafür aber keine Gegenleistung erwartest. Wir sind in unserer Gesellschaft so erzogen worden, dass wir für Dinge, die wir besonders gut machen, auch eine Belohnung erhalten. Das muss aber nicht immer so sein. Lächele mal jemanden an, den du vielleicht gar nicht kennst. Oder sprich auch mal etwas an, was du an einer Person besonders toll findest – mach Komplimente. Die Personen werden sich darüber freuen, auch, wenn sie es im nächsten Moment vielleicht nicht zeigen können. Sie sind es schlicht nicht gewohnt, da so etwas vielleicht nicht so oft vorkommt.

Sei achtsam in gegenwärtigen Momenten:

Besinn dich einmal im Hier und Jetzt. Nimm deine Umgebung bewusst wahr und lasse deine Gedanken nicht abschweifen in Verpflichtungen oder unangenehme Situationen. Nimm bewusst die Geräusche, den Geruch oder den Geschmack wahr. Genieße den Augenblick.

 

Vergiss nie: Auch, wenn die Zeit noch so anstrengend ist, am Ende eines jeden Tages wird es immer etwas geben, wofür du dankbar sein kannst!

 

Geschrieben von Anna

 

Literaturverzeichnis:

Hartmann, Corinna (2020): Positive Psychologie. Sei dankbar. Online unter: https://www.spektrum.de/news/positive-psychologie-sei-dankbar/1774092; Stand: 28.10.2020 Letzter Zugriff: 23.03.2023.

Therapeutennews Redaktion (2022): Warum Dankbarkeit so wichtig ist. Online unter: https://therapeutennews.de/warum-dankbarkeit-so-wichtig-ist/; Stand: 07.05.2022 Letzter Zugriff: 29.03.2023.

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*Bitte kläre vorab mit deiner Krankasse ab, wie viel und ob sie den Kurs bezuschussen. Das kann je nach Krankenkasse variieren. Angaben ohne Gewähr.