Mit Dankbarkeit zu mehr Lebensfreude

 

„Gratitude turns what we have into enough, and more.“ – Melody Beattie

 

Immer mehr Coaches und Gurus reden über Dankbarkeit. Dabei ist das Prinzip, welches dahinter steckt, keine neuzeitliche Erfindung. Dankbarkeit existiert vermutlich genauso lange wie die Menschheit selbst und gilt somit als bewährte Methode, durch das Leben zu gehen. Doch was der Begriff wirklich bedeutet, wie genau Dankbarkeit uns zu mehr Lebensfreude verhelfen kann und was sie mit Achtsamkeit zu tun hat, klären wir jetzt.

 

Der Begriff der Dankbarkeit 

Dankbarkeit wird als Haltung, beziehungsweise als positives Gefühl verstanden, welches sich auf Materielles oder Immaterielles bezieht; also auf so ziemlich alles, was wir in unserem Leben besitzen oder erleben. Das Besondere an der Dankbarkeit ist, dass man sie bereits empfinden kann, bevor man etwas erhalten hat, wie zum Beispiel das Traumauto oder einen lang ersehnten Job.[3]

Dankbarkeit wird also im Inneren eines Menschen erzeugt und ist zunächst unabhängig von äußeren Faktoren. Meist ist es jedoch so, dass wir erst Dankbarkeit empfinden, wenn uns etwas passiert, was wir als positiv bewerten. Daher stellen wir die Gefühle der Dankbarkeit in Abhängigkeit zu äußeren Faktoren und Ereignissen.

Allerdings ist es auch möglich, Dankbarkeit zu empfinden, ohne einen ersichtlichen Grund dafür zu haben. Dies wird meist damit erklärt, dass man die Dankbarkeit dann gegenüber dem Sein empfindet, also der bloßen Existenz, auf dieser Erde zu sein, und somit keine weiteren Gründe benötigt, um dankbar zu sein.

Dankbarkeit ist für mich eine Art der Wahrnehmung, die uns hilft, unser eigenes Leben genießen zu können, ohne es ständig verändern oder optimieren zu wollen. Dankbarkeit bedeutet somit auch gleichzeitig Akzeptanz des Ist-Zustands.

 

Warum Dankbarkeit? 

Im alltäglichen Leben Dankbarkeit zu verspüren, hat eine Vielzahl von Vorteilen, die losgelöst von spirituellen Ideen sind. Das Gute daran ist, dass du keiner bestimmten Religion oder Ideologie folgen musst, um die Vorteile der Dankbarkeit erleben zu können, denn jeder Mensch ist fähig, Dankbarkeit zu empfinden.

Wenn du beginnst, für die kleinen Wunder in deinem Leben dankbar zu sein, führst du ein erfüllenderes und bedeutenderes Leben als zuvor. Du musst nicht mehr darauf warten, dass der Sommerurlaub oder das Wochenende endlich beginnt, sondern kannst dir in deinem sonst so stressigen Alltag Momente, Gespräche, Ereignisse und Begegnungen aussuchen, an denen du dich erfreuen kannst.

Die Freude über die kleinen Dinge hilft dir, dein eigenes Leben in einem positiven Licht zu sehen. Der Alltag ist plötzlich nicht mehr so langweilig wie zuvor, denn überall warten kleine Überraschungen auf dich, die dir den Tag versüßen.

Dankbarkeit verbessert deine Stimmung und macht dich glücklich. Mit Dankbarkeit befindest du dich auf der sonnigen Seite des Lebens, auch wenn sich dein eigenes Leben gar nicht verändert hat. Es ist bloß deine Wahrnehmung der Dinge, die sich nun auf die positiven Dinge in deinem Leben fokussiert.
Zusätzlich verleiht dir eine positive Stimmung auch mehr Energie, sodass du deinen Alltag dynamisch und schwungvoll erleben kannst.

Dankbarkeit vermindert dein Stresslevel, da dein Fokus auf den positiven Dingen liegt.[2] Falls doch mal etwas passiert, was du als negativ einschätzen würdest, sucht ein dankbarer Mensch nach der Pointe, beziehungsweise kann auch aus einer vermeintlich negativen Situation etwas positives herausziehen.

Zusätzlich kann Dankbarkeit deine zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern[2], da du dich auch hier auf das konzentrierst, was gut ist und gut funktioniert und nicht auf das, was dich an deinem Gegenüber stört oder nervt. Sie hilft dir, die Menschen in deinem Leben so zu akzeptieren, wie sie sind.

Dankbarkeit verhilft dir also im Allgemeinen zu mehr Lebensfreude, mit der du dein Leben genießen kannst, denn mit Dankbarkeit ist jeder Tag, jedes Erlebnis und jede Erfahrung etwas ganz besonderes.[2]

Und letztlich ist es so wie Melody Beattie gesagt hat, nämlich, dass die Dankbarkeit aus dem was wir haben, genug macht.[1]

 

Dankbarkeit und Achtsamkeit

Dankbarkeit und Achtsamkeit sind auf den ersten Blick vielleicht nicht als Einheit zu verstehen, dennoch ergänzen sie sich auf wunderbare Weise.

Achtsamkeit hilft uns ja bekanntlich, im Hier und Jetzt präsent zu sein, unser Leben bewusst wahrzunehmen und eine aktive Rolle in jenem einzunehmen. Mit Achtsamkeit sind wir nicht mehr Opfer von Routinehandlungen oder unüberlegten Taten, sondern können unseren Alltag bewusst und tatkräftig steuern.

Achtsamkeit kann also als Vorarbeit zur Dankbarkeit gesehen werden, denn schließlich müssen wir uns über die kleinen Dingen in unserem Leben erst einmal bewusst werden und diese erleben, bevor wir Dankbarkeit für sie empfinden können.

Die Achtsamkeit öffnet uns demnach die Augen für die Dinge in unserem Leben, die für uns schon längst alltäglich geworden sind und hilft uns, diese wieder als Sensation wahrzunehmen. Wenn wir achtsam leben, fällt es uns direkt viel leichter, das Leben mit Dankbarkeit anzunehmen anstatt Probleme zu suchen und Situationen abzulehnen.

 

Wie werde ich dankbar? 

Für die meisten Menschen ist Dankbarkeit ein natürlicher Prozess, der geschieht, wenn ihnen etwas passiert, was sie gut finden. Du kannst Dankbarkeit jedoch auch nach Belieben in dir selbst erzeugen, wenn du dies möchtest. Du bist nicht von den Umständen deiner Umwelt abhängig, sondern kannst selbst entscheiden, wie du dich in einem beliebigen Moment fühlen möchtest. Deine Lebensfreude hängt somit nur von dir selbst ab.

Erinnere dich zu Beginn an einen Moment zurück, in dem du dankbar gewesen ist.
Wie fühlt sich dies für dich an?
Speicher diese Erinnerung in deinem Gedächtnis und rufe sie nach Belieben ab. Für das Abrufen dieses Gefühls ist kein äußeres Ereignis notwendig.

Falls du jedoch mit den alltäglichen Dingen in deinem Leben beginnen und für sie Dankbarkeit empfinden möchtest, sind hier ein paar Beispiele, die dich inspirieren sollen:

  • Sei dankbar, dass du heute früh aufgewacht bist und diesen Tag erleben darfst. 
  • Sei dankbar, dass du ein Haus/ eine Wohnung hast, in der du leben und schlafen kannst.
  • Sei dankbar, dass du etwas zu essen hast und nicht hungern musst.
  • Sei dankbar, dass du eine Familie/ Freunde/ Bekannte hast.
  • Sei dankbar, dass du fließendes und warmes Wasser hast. 
  • Sei dankbar, dass du ein Fortbewegungsmittel hast, egal ob Auto, Bus oder Fahrrad.
  • Sei dankbar, dass du Strom hast.
  • Sei dankbar, dass du dich an einem sicheren Ort befindest, an dem kein Krieg herrscht. 

Wie zuvor angesprochen, beginnst du deinen Weg in die Dankbarkeit am besten mit Achtsamkeit. Wenn du im Hier und Jetzt präsent bist und es bewusst wahrnimmst, ist es deutlich einfacher, Dankbarkeit für den Jetzt-Moment zu empfinden und für all das, was in diesem passiert.

Lass dich von deinem eigenen Leben überraschen!

 

Geschrieben von Cassandra 

 

Quellen:

[1] https://hopeinc.com/gratitude-turns-what-we-have-into-enough/

[2] https://karrierebibel.de/dankbarkeit/

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Dankbarkeit

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*Bitte kläre vorab mit deiner Krankasse ab, wie viel und ob sie den Kurs bezuschussen. Das kann je nach Krankenkasse variieren. Angaben ohne Gewähr.